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Bangkok - Nachts wird es verrückt



Mit der aufkommenden Dämmerung beginnt auf den Gehwegen das Geklapper von Metallstangen. Die Stände für die Nachtmärkte werden aufgebaut. Die Geschäfte schließen zum Teil bereits um 18.00. Ab dann ist das Trottoir fest in der Hand der fliegenden Händler. Zu beiden Seiten verengen sie den Gehweg zur schmalen Gasse. Das Gehen wird entschleunigt. Vorsicht ist geboten, damit man nicht vor lauter Staunen in den Vordermann stolpert. Auf beiden Seiten liegen Markenuhren und Designer Mode, CDs und die neuesten Kino Filme, Taschen von Louis Vuiton und Unterwäsche von Calvin Klein. Markenjeans und Poloshirts von Ralph Lauren. Auf den ersten Blick ein Wahnsinn. Man lässt sich gern von der Gier packen, hier ein Schnäppchen zu schlagen, wird richtig aufgekratzt. Der Jäger in uns erwacht. Als wir zum ersten Mal diese Nahtoderfahrung machten,  mussten wir uns mantraartig vorsagen: „Das sind Fakes – Das sind Fakes…“ Aber verdammt gute… Jedem, dem diese schwere Prüfung noch bevorstehen sollte, möchte ich einen Rat geben: Es gibt keine Festpreise. Wir sind in Bangkok auf dem Nachtmarkt und nicht im Mediamarkt! Freiwillig lassen sich die Händler auf folgende Preise runterhandeln: CDs und DVDs (mittlerweile in sehr guter Qualität) 100 THB bei Abnahme von 5 Stück oder 1000 THB für 13 Stück, Uhren 1200THB (Startpreis 5000 THB), ICE Watches 350 THB Startpreis, T-Shirts 300 THB. Bitte fragt nicht nach geschnitzten Holzfröschen, Lampion ketten, Seidenkimonos, Dildos oder Schwertern. Eine Nachricht noch: Pingpong Shows gibt es jetzt auch mit Männern…


Bangkok - Food Erotik

Was für eine Stadt! Morgens finden wir uns in dem Mahlstrom wieder, der die Straßen belebt. Egal zu  welcher Tageszeit. Es ist immer etwas los. Die Tageszeiten erkennt man an den Straßenhändlern. 

Um 8.00 verlassen wir das Hotel. Buden und Stände mit allerlei Formen Frühstück säumen den Gehweg. Überall duftet es auf dampfenden Töpfen verführerisch. Essen ist ein Thema. Den ganzen Tag sieht man die Leute mit klaren kleinen Plastiktüten herumlaufen, die mit Esssachen gefüllt sind. In den Läden liegen sie hinter dem Thresen. Man hat den Eindruck, dass die Menschen immer und überall essen. Dennoch sind es im Vergleich zu uns echte Hungerhaken. Das Angebot ist groß, das Auge irritiert,. Ich weiß gar nicht, wo ich zuerst hinschauen soll. 

Auf den Tischen finden sich Töpfe mit Tee, eingelegtem Fisch. Frittierte Hühnerschenkel kommen gerade aus dem Öl. Knallrote Erdbeeren und übergroße pralle Kirschen stapeln sich..Dazwischen verströmen die thailändische Starbucksalternativen frisch gemahlenen Kaffeduft, z.T. als Fahrgeschäft, z.T. in den engsten Häusernischen. In einer gusseisernen Form stocken winzige Eier, Pfannkuchen oder Toast. Morning Glory (die Alternative zu unserem Spinat) ragen in dichten Büscheln über den Rand eines Fahrradkorbes, leuchtend grün und taufrisch. Mit jedem weiteren Schritt laufen wir durch eine weitere Duftwolke. Frisch gepresster Mandarinensaft, Lotosblüten, Granatäpfel. Es ist alles frisch. Keine Mindesthaltbarkeit, keine Zusatzstoffe. Frei von MSG und allen E's. 

Haben wir etwas verloren?

 








Bangkok - Foot massage muss sein

In der Stadt angekommen, arbeiteten wir unsere Prioritätenlist ab. Ganz oben stand eine Fußmassage. Den einstigen Salon unseres Vertrauens fanden wir in den kleinen Nebenstraßen am MBK nicht wieder. Daher wechselten wir in das MBK. Dieses Kaufhaus ist ein Sündenpfuhl für alle Mode-, Marken- und Elektrojunkies. Hier gibt es alles, zumindest steht der Name drauf. Dieses Mekka erstreckt sich über 5 Stockwerke und besteht aus einer schier endlosen Zahl an kleinen Buden, Shops, Standen und Boutiquen. Wie auf thailändischen Märkten üblich wiederholt sich die Palette, die Preise dagegen müssen verhandelt werden und sind sehr von der Lage abhängig. Prime location - teuer, hintere Ecke - günstig. Inmitten dieses Gewusels fanden wir einen Laden. Die Mädels gaben sich adrett in weißer Uniform, vermittelten Kompetenz, wohingegen die Einrichtung spartanisch anmutete. Aber es gab Liegesitze, und das ist sehr wichtig für eine entspannte Behandlung! 

Der Ablauf sollte eigentlich immer der gleiche sein. Eigentlich bedeutet, es gibt doch Unterschiede. Mittlerweile merken wir recht schnell, ob die Masseuse, oh das ist despektierlich, oder genauer die Fußtherapeutin, etwas taugt. Es ist nicht der Grad des Schmerzes, der erzeugt wird, sondern die Griffabfolge. Wählt man die Reflexzonenbehandlung, traktiert die Therapeutin die Zehen und Fußsohlen noch zusätzlich mit einem Holzstöckchen. Sie stimuliert dabei Akupressurpunkte, die auf einer landkartenartigen Abbildung auf meinem Schoß liegen. Ich sehe nach, was sie drückt, und darf beruhigt sein, meine Gallen- und Darmbeschwerden behandelt zu wissen. 

Am Schluss jedoch endet die Fußmassage mit einer 10 minütigen Nacken-, Schulter- und Handmassage. Und 10 Minuten können sehr lang werden... Dazu stemmen sich diese kleinen Menschen mit ihrem ganzen Gewicht auf ihrem Ellenbogen in den Trapezius. Ich bin den Engeln noch nie so nah wie in diesen Augenblicken. Es schmerzt nicht sofort sondern ab der 10ten Wiederholung. Ich merke, wie ich versuche mich vorzubeugen, um dem Druck auszuweichen. Doch sofort drückt sich das Knie in die Lendenwirbelsäule und zieht mich so in die Ausgangsposition zurück. Jetzt bloß nicht laut aufstöhnen, denke ich. Dem Ellenbogen folgen die Finger. Wir kennen das noch aus unserer Kindheit, als wir uns gegenseitig in die Schultermuskeln gekniffen haben. Unablässig werden die gleichen Stellen gedrückt, bis ich anfange gegenzuarbeiten, um es zu beenden. An den Händen zerren und drücken sie, um dann noch abschließend an den Fingern zu ziehen, bis die Gelenke knacken. Die Therapeutin freut es. Zufrieden versetzt sie mir noch ein paar Versöhnungsklapse auf den Rücken, bedankt sich artig mit einer Verbeugung und verschwindet schnell. Das ist auch gut so, denn so entkommt sie der kleinen Rache ihrer Kunden.

Warum man sich das gefallen lässt? Probiert es einfach selbst!

Foot massage? One hour - 300 Bhat

 Oase am Horizont: Same, same- but different

Tuctucs - noch immer beliebtes Transportmittel. Nicht nur für Touris, die gleich zu einer Stadtrundfahrt abgeschleppt werden. Obligatorischer Besuch bei einem Schneider und Edelsteingeschäft inklusive - ob man will oder nicht.

Bangkok

. Nach tapfer durchgehaltenen 10 Stunden Flug und gefuehlten Ewigkeiten, erreichen wir Bangkok.


Was fuer eine Stadt. Sie waechst immernoch. Neue Hochhaeuser ueberragen die schmalen Gassen, hoeher und moderner. Hier beginnen sogar, die Waende zu sprechen. Werbung an den Hauswaenden quakt in bester Bose Surroundtechnologie auf den Passanten ein. Im Skytrain plaerren Clips und Werbebloecke. Die Globalisierung ist perfekt: wir kennen die Werbung aus Deutschland, nur die Sprache verstehen wir nicht. Nikon, Apple, Avon. Alles findet sich hier wieder. In den Gassen dagegen herrscht weiterhin unbaendiges Treiben. Ab 17.00 machen die Strassenstaende auf und trotzen den grossen Kaufhaeusern Hier gibt es Mode zu Dumpingpreisen - Jeans fuer 2.50, Wer verdient daran noch, moechte man denken...