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Bangkok - Foot massage muss sein

In der Stadt angekommen, arbeiteten wir unsere Prioritätenlist ab. Ganz oben stand eine Fußmassage. Den einstigen Salon unseres Vertrauens fanden wir in den kleinen Nebenstraßen am MBK nicht wieder. Daher wechselten wir in das MBK. Dieses Kaufhaus ist ein Sündenpfuhl für alle Mode-, Marken- und Elektrojunkies. Hier gibt es alles, zumindest steht der Name drauf. Dieses Mekka erstreckt sich über 5 Stockwerke und besteht aus einer schier endlosen Zahl an kleinen Buden, Shops, Standen und Boutiquen. Wie auf thailändischen Märkten üblich wiederholt sich die Palette, die Preise dagegen müssen verhandelt werden und sind sehr von der Lage abhängig. Prime location - teuer, hintere Ecke - günstig. Inmitten dieses Gewusels fanden wir einen Laden. Die Mädels gaben sich adrett in weißer Uniform, vermittelten Kompetenz, wohingegen die Einrichtung spartanisch anmutete. Aber es gab Liegesitze, und das ist sehr wichtig für eine entspannte Behandlung! 

Der Ablauf sollte eigentlich immer der gleiche sein. Eigentlich bedeutet, es gibt doch Unterschiede. Mittlerweile merken wir recht schnell, ob die Masseuse, oh das ist despektierlich, oder genauer die Fußtherapeutin, etwas taugt. Es ist nicht der Grad des Schmerzes, der erzeugt wird, sondern die Griffabfolge. Wählt man die Reflexzonenbehandlung, traktiert die Therapeutin die Zehen und Fußsohlen noch zusätzlich mit einem Holzstöckchen. Sie stimuliert dabei Akupressurpunkte, die auf einer landkartenartigen Abbildung auf meinem Schoß liegen. Ich sehe nach, was sie drückt, und darf beruhigt sein, meine Gallen- und Darmbeschwerden behandelt zu wissen. 

Am Schluss jedoch endet die Fußmassage mit einer 10 minütigen Nacken-, Schulter- und Handmassage. Und 10 Minuten können sehr lang werden... Dazu stemmen sich diese kleinen Menschen mit ihrem ganzen Gewicht auf ihrem Ellenbogen in den Trapezius. Ich bin den Engeln noch nie so nah wie in diesen Augenblicken. Es schmerzt nicht sofort sondern ab der 10ten Wiederholung. Ich merke, wie ich versuche mich vorzubeugen, um dem Druck auszuweichen. Doch sofort drückt sich das Knie in die Lendenwirbelsäule und zieht mich so in die Ausgangsposition zurück. Jetzt bloß nicht laut aufstöhnen, denke ich. Dem Ellenbogen folgen die Finger. Wir kennen das noch aus unserer Kindheit, als wir uns gegenseitig in die Schultermuskeln gekniffen haben. Unablässig werden die gleichen Stellen gedrückt, bis ich anfange gegenzuarbeiten, um es zu beenden. An den Händen zerren und drücken sie, um dann noch abschließend an den Fingern zu ziehen, bis die Gelenke knacken. Die Therapeutin freut es. Zufrieden versetzt sie mir noch ein paar Versöhnungsklapse auf den Rücken, bedankt sich artig mit einer Verbeugung und verschwindet schnell. Das ist auch gut so, denn so entkommt sie der kleinen Rache ihrer Kunden.

Warum man sich das gefallen lässt? Probiert es einfach selbst!

Foot massage? One hour - 300 Bhat

 Oase am Horizont: Same, same- but different

Tuctucs - noch immer beliebtes Transportmittel. Nicht nur für Touris, die gleich zu einer Stadtrundfahrt abgeschleppt werden. Obligatorischer Besuch bei einem Schneider und Edelsteingeschäft inklusive - ob man will oder nicht.

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